Mit einer genossenschaftsweiten Nachhaltigkeitsstrategie möchte der Sunnige Hof in den nächsten Jahren ambitionierte ökologische und soziale Ziele erreichen. Basis ist ein gemeinsamer Konsens über die wichtigsten Fragen der Nachhaltigkeit. Mitwirken ist erwünscht!
Bald 40 Jahre sind seit der Veröffentlichung des sogenannten Brundtland-Berichts vergangen. Bemerkenswert ist dieser Bericht deswegen, weil die Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen unter dem Vorsitz der ehemaligen norwegischen Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland darin erstmals den Begriff der nachhaltigen Entwicklung definiert hat. Seither hat sich vieles auf diesem Gebiet getan und das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde.
Für den Sunnige Hof ist das Konzept der Nachhaltigkeit von zentraler Bedeutung. Als Genossenschaft sind wir nachhaltigen Werten verpflichtet,
und deshalb gehören für uns ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte gleichermassen zur DNA. Das Thema wurde in den letzten Jahren aber eher opportunistisch und weniger systematisch bewirtschaftet. Dies soll sich nun ändern: Im letzten Jahr hat sich der Sunnige Hof Verwaltungsrat
zum Ziel gesetzt, ein gemeinsames Verständnis über den Begriff der Nachhaltigkeit zu schaffen und daraus abgeleitet eine genossenschaftsweite, langfristige Nachhaltigkeitsstrategie zu erarbeiten.
Prozess in zwei Schritten
Zu diesem Zweck wurde eine Projektgruppe eingesetzt, die ihre Arbeit im Januar 2024 aufgenommen hat. Sie hat den Auftrag, eine Strategie über alle drei Bereiche der Nachhaltigkeit zu entwickeln, die genossenschaftsübergreifende Ziele setzt und über die jährlich rapportiert werden soll. Die Nachhaltigkeitsstrategie soll bis Ende 2024 erstellt sein, damit der erste Nachhaltigkeitsreport zusammen mit dem Geschäftsbericht 2024 publiziert werden kann. Die Projektorganisation besteht
aus einem Steuerungsausschuss, dem drei Verwaltungsratsmitglieder und zwei Geschäftsleitungsmitglieder angehören. Die ausführende Arbeitsgruppe wird durch eine externe Nachhaltigkeitsagentur unterstützt, die gewährleistet, dass die angewendete Systematik dem neuesten wissenschaftlichen Stand entspricht. Mit dieser Lösung kann garantiert werden, dass keine wichtigen Aspekte verloren gehen und die erarbeitete Nachhaltigkeitsstrategie auch langfristig passend ist.
Vorgesehen ist ein zweistufiger Prozess, der vor Kurzem mit der Evaluation eines umfangreichen Sets an Nachhaltigkeitsfaktoren gestartet ist. So haben wir uns im März in einem breit zusammengesetzten Expertenkreis darüber unterhalten, was wir unter Nachhaltigkeit verstehen und welche Aspekte daraus für den Sunnige Hof besonders wichtig sind. Diskutiert wurde entlang den acht Erfolgsfaktoren aus der neuen Unternehmensstrategie, die auf konkrete Massnahmen heruntergebrochen
wurden. Die Expertengruppe bestand aus internen Personen (Verwaltungsrat, Geschäftsleitung und Mitarbeitende aus allen Bereichen), Genossenschafter*innen mit spezifischen Funktionen (Siedlungsdelegierte und Mitglieder von Arbeitsgruppen) sowie aus externen Partnern (Lieferanten, Behörden, Banken etc.).
Die zweite Stufe fand vor Kurzem statt: Am 8. Juni 2024 luden wir alle interessierten Genossenschafter*innen zu einer breiten,
genossenschaftsinternen Vernehmlassung ein. Mit rund 40 Teilnehmenden evaluierten wir die Resultate der Expertengruppe diskutierten wir, welche konkreten Kriterien in die Nachhaltigkeitsstrategie aufgenommen werden sollen. Dabei kamen viele gute Inputs zusammen. Als letzte Entscheidungsinstanz wird der Verwaltungsrat nach der breiten Vernehmlassung darüber entscheiden, welche Nachhaltigkeitskriterien in die bereits vorhandene Sunnige Hof Strategie 2024-2028 einfliessen werden.