Nach zehn Jahren im australischen Outback beginnt Andrea Robbins in Zürich-Altstetten ein neues Kapitel. In der Sunnige Hof Siedlung Tüffenwies findet sie nicht nur eine Wohnung, sondern ein echtes Zuhause – mit Gemeinschaft, Solidarität und kleinen Gesten der Hilfsbereitschaft.
Vom Outback nach Altstetten
Zehn Jahre lang lebte die Zürcherin Andrea Robbins in Australien – zwei davon mitten im Outback, fernab der Zivilisation, ohne Strom und fliessendes Wasser. «Da lernt man, was im Leben wirklich zählt», sagt die 68-Jährige. Später zog sie nach Sydney und Brisbane – vom Busch in die Grossstadt. Was sie überall erlebte: Wie wichtig Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung sind.
Ein Neuanfang mit Mut
Zurück in der Schweiz musste Andrea von vorn beginnen – ohne Möbel, ohne Geschirr, aber mit viel Mut und Zuversicht. Nach zweieinhalb Jahren in einer kleinen Wohnung fand sie in der Tüffenwies ihr neues Zuhause. Heute wohnt sie dort mit ihrer Hündin Diva, dem heimlichen Maskottchen der Siedlung.
«Ich kann in der Anonymität abtauchen oder den Kontakt zur Gemeinschaft suchen – ganz wie es mir beliebt», erzählt sie. Besonders schätzt sie die Harmonie im Quartier: «Die Menschen helfen einander, nehmen Anteil am Leben der anderen. Nicht einmal in der Waschküche gibt es Streit.»
Gemeinschaft als Zuhause
Andrea Robbins ist selbst Teil dieser Gemeinschaft. Sie richtet ihrer über 80-jährigen Nachbarin den Gehstock, begleitet andere auf Spaziergängen und sorgt mit kleinen Gesten für ein gutes Miteinander. «Weisheiten und Perspektiven aus anderen Kulturen inspirieren mich und halten mich geistig frisch – und die Menschen mit Migrationshintergrund lernen gleichzeitig unsere Lebensweise kennen.» Für sie ist das gelebte Integration.
«Die Schweiz braucht Genossenschaften – mehr denn je»
Andrea Robbins ist überzeugt: «Nicht jeder ist ein Konzernchef. Auch Menschen mit kleinem Einkommen brauchen bezahlbaren Wohnraum.» In der Tüffenwies hat sie gefunden, was für sie zählt: ein sicheres Zuhause, ein respektvolles Miteinander – und Nachbar*innen, auf die man zählen kann.